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Theaterfahrt zu ‚Parzival‘

Ein 800 Jahre alter Text, der auf der Bühne noch heute begeistern kann!

Wolfram von Eschenbach: Parzival

Mehr als 800 Jahre ist es her, dass Wolfram von Eschenbach seinen „Parzival“ niederschrieb. Die Abenteuer des titelgebenden Helden, der, getrieben von dem Wunsch, Ritter zu werden, auszieht, um den Gral zu finden, sind bis heute Stoff zahlreicher Bücher und Filme. Zudem sind sie ein absoluter Dauerbrenner auf internationalen Theater- und Opernbühnen. Nicht zuletzt Richard Wagner setzte dem untypischen Antihelden mit seinem „Parsifal“ ein musikalisches Denkmal.

Worum geht es in dem Stück?

„Werde, was du bist.“ So lautet Kundrys Appel an Parzival. Ein guter Rat, dessen Befolgung sich viel schwieriger darstellt, als zunächst angenommen. Denn wer bin ich eigentlich, und wie finde ich das heraus? Immerhin geht es um nichts Geringeres, als darum, den eigenen Platz innerhalb der Gesellschaft zu finden. Eine ordentliche Portion Mut ist dabei schon notwendig, gehört es doch zu den schwierigsten Aufgaben, für seine Überzeugungen einzustehen. Doch nur wer Zeit seines Lebens bereit ist, dieses Wagnis einzugehen, wird es langfristig mit sich selbst aushalten.

Nach der Vorstellung

Unsere Theatergruppe war begeistert von den Videoanimationen, die das Geschehen auf der Bühne integral überblendeten. Die digitalen Kulissen haben eine pulsierende mittelalterliche Welt erschaffen, in der Fachwerkhäuser Parzivals Weg säumten, Bettler am Wegesrand ihm die Hand ausstreckten oder sich animierte Pferde vor ihm aufbäumten. Soundtechnisch wurden alle Geschütze aufgefahren: wummernde Watschen, krachender Schlachtsound oder knisternde Feuerbrünste. Begeistert haben uns auch die wandlungsfähigen SchauspielerInnen, die jeweils drei bis vier Rollen spielten. Am Ende gab es tosenden Applaus und glückliche Besucher, die in höchsten Tönen von der Aufführung schwärmten.

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